Nun soll erstmal niemand glauben, daß alles, was jetzt folgt (und in Zukunft noch folgen wird), von mir entwickelt wäre. Was hier steht und stehen wird, habe ich zum Glück von vielen Leuten gelernt und übernommen. Deswegen möchte ich hier zuerst meinen Lehrern danken und stellvertretend für alle anderen besonders Manfred Stork nennen und hervorheben, ohne den ich nichts wüsste. Das Meiste ist von ihm entwickelt worden.

 

1. Zuerst einmal sucht man sich einen NASCAR-Bausatz aus, mit dem man einmal in einer der beiden (Haupt-)Serien antreten möchte, das sind einerseits die Oldtimer oder Grand Nationals mit Vorbildern bis zum Baujahr 1979 oder einen Wagen, bei dem das Original danach, also ab 1980 bis heute gefahren wurde, die Autos des Winston-Cup. In der Praxis wird man bei den Grand Nationals ein Auto von 1960 bis 1970 nehmen und bei den Winston-Cup-Autos eines von 1980 bis ca. 2000. Was mit den anderen Autos anderer Jahrgänge ist, wird unter NASCAR erläutert. Die Oldtimer gibt es meistens nur ohne Sponsoren-Decals aber die Decals kann man relativ einfach (meist in den USA, Canada und beim Patto in Australien) erwerben. Bei den Bausätzen der Winston-Cup-Autos sind die Decals oft bereits im Bausatz mit eingeschlossen. Es empfiehlt sich also, VORHER danach zu schauen, welchen Decal-Satz und auch welche Farbe(n) man leicht bekommen kann.

2. Man entfernt vom Bausatz alle Teile der Karosserie, die nicht im Rennen gebraucht werden, Gießäste, Motor-Attrappen, Grate und Fehler und bei einigen, bestimmten Bausätzen einzelne Teile (dazu mehr auf Anfrage). Dabei kann es auch gelegentlich sinnvoll sein, einzelne Gießäste stehen zu lassen aus Gründen der Stabilität für die späteren Rennen. So kann z.B. der Gießast beim ´81er Buick Regal, welcher zwischen den vorderen Kotflügeln ist, durchaus sogar bleiben. Dann werden die Kanten gebrochen, damit der Lack später nicht an den Kanten abplatzen kann. Die Karosserien dürfen nur unverändert verwendet, also keinesfalls erleichtert werden, denn sie müssen ein Mindestgewicht einhalten.

3. Da leider manche Bausätze verzogen sind, müssen sie zunächst gerichtet werden. Dazu nimmt man am zweckmäßigsten mäßige(!) Wärme. Die Karosserien müssen nämlich gerade und beide Seiten bzw. Schweller parallel sein, sodaß beim Aufliegen die Roh-Karosserie nicht wackeln kann. Wenn man Zeit hat, kann man die Roh-Karosserie mit geeigneten Gewichten beschweren und wagerecht und gerade(!) auf eine Heizung legen und dort (eine Heizperiode lang) liegen lassen. Es geht aber auch warmes Wasser, Backofen, Fön oder Heißluft aber: VORSICHTIG!! ZU heiß darf eine Polystyrol-Karosserie auch nicht werden, sonst ist sie hinterher total unbrauchbar! Und man muss unbedingt darauf achten, daß sich die Karosserie beim Erkalten nicht von selbst wieder zurück biegt. Dieses Verfahren ist allerdings durchaus nicht bei allen Karosserien mit dem gleichen Erfolg durchführbar, manche Karosserien gehen, andere wieder nicht. (Wenn ich weiß, woran das liegt, wird es auch hier zu lesen sein aber z.Z. rätsele ich selbst noch daran).

4. Dann werden alle Teile der Karosserie, also auch die Motorhaube, Bumper usw. einzeln(!) vorsichtig mit feinstem Wasser-Schleif-Papier oder -Schwämmchen an- und aufgerauht, bis alle Fehler, Unebenheiten, Gieß-Grate und -Fehler aber keinesfalls die Feinheiten der Karosserie(!) verschwunden sind, damit hernach der Lack oder die Grundierung besser halten. Dazu nehme ich 2000er oder sogar (neues) 4000er Wasserschleif-Papier bzw. -Schwämmchen und Wasser mit ein paar Tropfen Spüli oder dergleichen. Die Prozedur führe ich durch bis die Karosserie überall seidenmatt ist. Wenn man die Teile wie Bumper sofort anklebt, kommt man hernach nicht mehr an alle (versteckten) Stellen heran. Dann werden die Teile klargespült und gut abgetrocknet.

5. Erst DANN klebe ich die Teile mit klarem, ungefärbten Polystyrol-Kleber meist von Revell zusammen und lasse sie einige Tage liegen. Wenn kein Geruch mehr nach dem Lösungsmittel feststellbar ist, wird die ganze Karosserie erneut nach dem bereits o.g. Verfahren mit Wasser-Schleif-Schwämmchen behandelt, um alle eventuellen Unebenheiten bzw. Kleber-Rückstände zu entfernen bis sie (die Karosserie) wieder komplett seidenmatt ist.

6. Die Farbe darf jetzt aufgetragen werden. Es ist natürlich immer gut, wenn man a) eine weiße oder wenigstens helle Karosserie hat und b) nur einfarbig (oder garnicht!) lackieren muss. Das erleichtert die Sache enorm. Natürlich kann man auch dunkle, ja sogar schwarze Karosserie-Körper auch hell lackieren aber umgekehrt, dunkele Farbe auf hellem Untergrund ist natürlich erheblich leichter zu machen. Wenn eine schwarze Karosserie hell lackiert werden soll, kommt man um (meist mehrere Schichten!) Grundierung am besten in Weiß(!) nicht herum. Bei allen dunklen Bausatz-Farben MUSS ausreichend weiß grundiert werden. Problematisch ist ROT. Da kann es nämlich passieren, daß selbst bei vermeintlich gründlicher Grundierung nach dem Lack UND den Sponsoren-Decals beim Klarlack hernach noch die rote Farbe des Bausatz noch durchkommt. Und das sieht sch.... aus. Also bei ROT, Schwarz und allen dunklen Farben MUSS ausreichend "dick" weiß grundiert werden! Problematisch sind leider auch alle Metalleffekt-Lacke, (ich vermeide diese)! Es versteht sich ja von selbst, daß nach jedem neuen Farbauftrag der Karosserie ausreichend Zeit zum Aushärten gegeben wird.

7. Jetzt werden die Decals an die vorgesehenen Stellen aufgebracht und auch diese müssen gut trocknen aber das geht eigentlich schnell.

8. Zuletzt wird der Klarlack aufgetragen, damit die Decals nicht gleich beim ersten Unfall oder Abflug zerstört oder verloren werden können. Dazu braucht man aber (noch mehr!) Geduld. Die ersten Klarlack-Tröpfchen werden dazu aus größerer Entfernung nur fein und ganz wenig aufgenebelt, damit kein Lösungsmittel bzw. die Verdunstungen davon unter die Decals gelangen und diese anheben können. Diese Bläschen gehen nämlich nicht mehr weg und sehen sch.... aus. Wenn alles glatt gegangen ist und man sich zwischen den einzelnen Lackier-Gängen gerade beim Klarlack(!) ausreichend Zeit zum Aushärten gelassen hat und keine Fluse(n) das Gesammtbild stören, dann hat man eine wunderschöne NASCAR-Karosserie. Herzlichen Glückwunsch!

Fortsetzung folgt.

   

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