Slot-Racing ist Rennen fahren mit Spielzeug-Autos. Dabei ist die Größe eigentlich sogar völlig egal, anspruchvoll können alle Maßstäbe, Kategorien, Autos und Klassen sein. Die dabei am weitesten verbreitete Art und Weise sind spurgebundene Rennen, die immer nur  jeweils eine von  4, 6 oder 8 Spuren je Fahrer und Fahrzeug vorsehen. Da die Spuren sehr unterschiedlich sein können im Layout, Fahr-Rhytmus und Runden-Bestzeit(!) und manchmal auch an Länge, werden bei Rennen immer alle Spuren von allen Fahrern bzw.

Teams gefahren. Dabei gehen die Regeln von folgendem Schema aus : 1 - 3 - 5 -( 7 - 8 )- 6 - 4 - 2 , also ungerade Spuren aufwärts, gerade Spuren abwärts, auf 6-Spur-Bahnen dann eben ohne 7 und 8, bei 4-Spur Bahnen auch ohne 5 und 6. So ist ein Rennen erst dann beendet, wenn alle Fahrer/Teams alle Spuren gefahren sind. Das ist überall gleich, selbstverständlich in allen Maßstäben.

Auch die Physik ist überall dieselbe. Was allerdings unterschiedlich ist, sind die Dimensionen. So füllt bei h0, 1:60 das Chassis mit Motor fast das ganze Auto aus. Bei 1:32 ist der Motor relativ zum Auto schon erheblich kleiner, sodaß in den Autos schon sehr detailierte Innenräume und Fahrerfiguren möglich sind. Die 1:24er Autos lassen dem (geübten) Bauer und Bastler die meisten Möglichkeiten. Deshalb sind auch hier meist die Regeln umfangreicher und regional durchaus verschieden. Die Motoren, Reifen-Arten etc. lassen es sinnvoll erscheinen, daß die Regeln bei 1:24 strikter gefasst UND angewendet werden. Außerdem kann man bei 1:24 manche Einzelkomponenten und Details für sich betrachtet und feiner bzw. individuell einstellen. Viele Dinge sind aber von Maßstab zu Maßstab übertragbar und gelten für alle Maßstäbe. Deswegen werden hier nicht immer die Maßstäbe genannt. Grundsätzlich ist ein Auto umso schneller, je geringer das Gewicht ist. Allerdings wird ein leichtes Auto auch empfindlicher, besonders in Kurven. Je leichter und je höher ein Auto ist, umso eher neigt es dazu, in Kurven zu kippen. Deswegen werden die meisten Rennautos mit Gewichten möglichst weit unten getrimmt. Ist ein Auto (möglichst tief!) beschwert, kann es also in den meisten Kurven schnell/er fahren und den Schwung bzw. die Geschwindigkeit auf die folgende Gerade mitnehmen, braucht also nach der Kurve nicht so viel zu beschleunigen. Das macht in der Summe die deutlich schnelleren Rundenzeiten (aber leider meistens auch einen höheren Reifen-Verschleiß aber man kann Reifen ja nachschleifen).

(Zusatz-)Gewichte werden üblicherweise gestattet und sind oft sehr sinnvoll. Dabei verbessern Gewichte nie die Geschwindigkeit, sondern nur die Straßenlage und Fahrsicherheit und damit die möglichen Kurvengeschwindigkeiten. Zusatz-Gewichte werden üblicherweise aus Blei sein, weil das immer noch am leichtesten zu verarbeiten ist, weich aber schwer. Da man sei einigen Jahren ja keine Wuchtgewichte für Reifen aus Blei mehr bekommen kann, empfiehlt es sich, (s)einen Dachdecker zu bitten, ob dieser Dachdecker-Blei abgeben kann. Das gibt es in verschiedenen Stärken von 1 , 2 , 3mm und dieses lässt sich noch ganz gut ver- und be-arbeiten und für unsere modellbauerischen Zwecke reichen Rest- bzw. Abfall-Stücke ja völlig aus. Aber dazu sollte man schon ein stabiles Bastel-Messer und KEIN (schwabbeliges) Teppichmesser benutzen. Auch die gelegentlich angebotenen Baumarkt-Messer sind ungeeignet. MEIN Favorit ist der NT-Cutter für ca. 10,- bis 15,- Euro, eine sehr sinnvolle, lohnende Investition, die man sehr gut und oft brauchen kann. Außerdem gibt es selbstklebende "Blei-Folie" (für h0 geeignet).

Bei h0 (1:60) kann und darf das Trimm-Blei manchmal nur in die Karosserien geklebt werden, wenn es nicht gestattet ist, das Chassis zu verändern und in den Chassis auch nicht immer genug Platz ist. Wenn es dann an seinem endgültigen Platz ist, fixiere ich das Blei mit 2-K-Kleber, UHU-endfest-300. Auch hat Faller selbst schon vor 50 Jahren in seine Karosserien gelegentlich Blei eingebaut. Bei größeren Autos/Maßstäben ist das Blei direkt auf dem Chassis-Boden am sinnvollsten, unter dem Chassis ist es (fast) immer verboten. Gewicht/Blei hinter der Hinterachse wirkt nur auf die Hinterachse, bringt also mehr Gripp (und macht theoretisch das Auto vorne etwas leichter). Blei vor der Vorderachse bzw. auf dem Leitkiel wirkt nur auf die Vorderachse und lässt das Auto vorne "ruhiger" und "sicherer" liegen, "nimmt" aber etwa Gripp. Blei zwischen den Achsen wirkt auf beide Achsen und zwar: je weiter hinten, desdo mehr Gripp. Es versteht sich von selbst, daß Gewicht/Blei möglichst symmetrisch links und rechts angebracht werden sollte, um für alle Bahnen und alle links-rechts-Kurven-Kombinationen gleichermaßen vorbereitet zu sein. Asymmetrische Trimmungen können bei (sehr) wenigen Bahnen sinnvoll sein, z.B. auf Oval-Rennstrecken. Wie bei vielen anderen Aspekten auch zählen beim Trimmen mit Gewichten Erfahrung, Fahrstil und Anforderungen an Auto und Strecke, sodaß man nie generell sagen kann, wohin das Gewicht "gehört". Dabei kommt es auch nicht nur auf das absolute Gewicht an, sondern eher auf die Gewichts-Verteilung. Vielleicht sollten Einsteiger zunächst und zuerst ihr Auto nur mit Gewichten in den Seiten und möglichst weit außen zwischen den Achsen, bzw. zwischen den Rädern(!) versehen, damit liegen sie und ihr Auto in den allermeisten Fällen erstmal richtig. 

Zur Verbesserung des Fahrverhaltens und der besseren Straßenlage bin ich dafür, alle Maßnahmen zuzulassen, die lediglich der (besseren) Straßenlage dienen und die jeder mit haushalts-üblichen Maßnahmen, Hilfsmitteln und/oder Werkzeugen selbst und ohne Schwierigkeiten zu Hause durchführen kann.

Auch das äußere "Kleid" der Rennautos unterscheidet sich in einigen Punkten von dem der reinen Standmodelle. Der Lack muss einerseits dauerhaft und fest genug sein, damit er auch die Renneinsätze aushält, ohne gleich Schaden zu nehmen, darf aber auch nicht das Gewicht zu sehr erhöhen. Nur bei den Bonsais in h0 darf etwas mehr Lack genommen werden. Bei den Großen werden Lacke von Gunze, Humbrol, Revell, Tamiya oder andere verwendet, bei h0 nehme ich wegen der Strapazierfähigkeit gerne Auto-Lacke aus der Dose. Man sollte aber in jedem Fall darauf achten, daß sich die Lacke mit dem zuletzt aufgetragenen Klarlack vertragen und daß alle Lack-Schichten immer ausreichend Zeit zum Aushärten haben, bevor man die nächste Schicht aufträgt.  

 

 

   

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